Die Hautalterung ist ein natürlicher Prozess, der bei jedem Menschen im Laufe der Zeit einsetzt. Da die Haut mit den Jahren weniger elastisch ist und die Kollagenbildung zurückgeht, entstehen neben feinsten Linien und kleinen Fältchen auch tiefe Mimikfalten, die das Erscheinungsbild dominieren. Aufgrund von externen Faktoren wie Alkohol oder freien Radikalen beginnt die sichtbare Hautalterung bei manchen Betroffenen schon sehr früh – manchmal bereits vor dem 30. Lebensjahr. Um die sichtbaren Hautfalten einzudämmen, setzt die Medizin neben bewährten, altbekannten Methoden wie Botox ebenfalls innovative Behandlungsmöglichkeiten wie die Laserbehandlung ein. Im nachfolgenden Beitrag werden beide Verfahren, sowie deren Vor- und Nachteile vorgestellt und Anwendungsempfehlungen ausgesprochen.
Laserbehandlung: Definition, Anwendungsbereich und Ablauf
Die Laserbehandlung hat das Ziel, Hautfalten zu glätten und gleichzeitig die natürliche Kollagenbildung anzuregen. Auf diese Weise soll eine langanhaltende Hautglättung erreicht werden. Eine solche minimalinvasive Gesichtsstraffung wird indikationsabhängig bei oberflächlichen oder tieferen Falten, Pigmentflecken, moderaten, altersbedingten Hauterschlaffungen oder bei sonnengeschädigter Haut durchgeführt. Abhängig von der Lage und Größe der Hautfalten erfolgt die Behandlung meist ambulant unter örtlicher Betäubung. In einer oder mehreren Sitzungen wird das verbrauchte Gewebe durch hochenergetisches Licht abgetragen.
Vor- und Nachteile der Laserbehandlung
Ein großer Vorteil der Behandlung mit dem Laser ist die langanhaltende und intensive Hautstraffung. Dadurch, dass die Kollagenschicht durch fraktionierte Laserimpulse neu aufgebaut wird, erreicht die Hautverjüngung erst nach einigen Monaten ihren Höhepunkt. Anhängig von der individuellen Lebensführung bleibt das Ergebnis anschließend für etwa acht bis zehn Jahre bestehen. Zudem sieht die Gesichtshaut nach der Laserbehandlung weder in ihrer Mimik verändert noch „operiert“ aus. Es ist außerdem möglich, die Behandlung nur an einzelnen Stellen anzuwenden und individuell auf den jeweiligen Hauttyp anzupassen.
Ein weiterer Vorteil ist die minimalinvasive Methode als solche, die weder Narben noch Flecken zurücklässt und lediglich moderate Schmerzen verursacht. Wie nachhaltig die minimalinvasive Methode ist, hängt bei der Laserbehandlung auch mit der richtigen Nachsorge zusammen. Patienten sollten in den ersten sechs Monaten nach der Laserbehandlung intensive UV-Sonnenstrahlung vermeiden und konsequent feuchtigkeitsspende oder fetthaltige Cremes zur Hautpflege anwenden. Nach der Behandlung ist es zudem notwendig, das Gesicht mit kalten Auflagen wie Kompressen zu kühlen und mehrmals täglich zu waschen. Nachteilig an der Methode sind die damit verbundenen Risiken. In seltenen Fällen tritt der gewünschte Straffungseffekt nicht ein. Mitunter kann es auch zu leicht geröteten Hautstellen, Schwellungen oder verstärkter Sonnenempfindlichkeit kommen.
Anwendungsbereich der Faltenbehandlung mit Botox
Mit einer Behandlung mit Botulinumtoxin lassen sich häufig bereits nach einmaliger Anwendung sichtbare Ergebnisse erzielen. Anders als bei einem Laserfacelifting kommt hierbei ein medizinisch aufbereitetes Bakterienprotein zum Einsatz, das gezielt Mimik-, Lach- oder Zornesfalten reduziert. In der geringen Dosierung blockiert das Nervengift die Erregungsweiterleitung von Neurotransmittern an die Nervenenden, wodurch die Muskelbewegungen im jeweiligen Hautbereich gelähmt werden. Dadurch entspannt die Muskulatur und Falten werden sichtbar reduziert.
Weiterhin wird Botox angewendet, um Erkrankungen wie Migräne, Spastik oder Muskelzuckungen zu lindern. Ähnlich wie beim Laserfacelifting läuft die Behandlung in mehreren Schritten ab: Nach dem Beratungsgespräch und der Planung des Eingriffs führt Frau Dr. Giessler diesen unter lokaler Betäubung durch. Hierbei injiziert die Ärztin die benötigte Menge Botox mit einer feinen Nadel in den jeweiligen Muskel.
Vor- und Nachteile der Botoxbehandlung
Zu den größten Vorteilen der Botoxbehandlung gehört der zeitnahe Effekt. Anders als beim Laserfacelifting glättet Botox kleinere Fältchen meist binnen 12 bis 24 Stunden. Somit sieht die Haut binnen kurzer Zeit frisch und regeneriert aus. Der Höhepunkt der Wirkungsweise ist nach etwa 14 Tagen erreicht und lässt anschließend im Laufe der Zeit nach.
Weiterhin gilt die Anwendung von Botox, das in der ästhetischen Medizin seit Jahrzehnten verwendet wird, heute aufgrund der präzisen Dosierung als sehr sicher. Im Gegensatz zum Facelifting kostet eine Behandlung mit Botox zudem erheblich weniger. Während Patienten für eine Laserbehandlung mindestens 1.500 Euro einplanen müssen, beginnen die Preise für eine Therapie mit Botox, abhängig vom Areal und der Menge, bei rund 100 Euro. Liegt eine medizinische Notwendigkeit – etwa bei Migräne oder Zähneknirschen – vor, übernimmt die Krankenkasse in individuellen Fällen die anfallenden Kosten für den Eingriff.
Nachteilig ist hingegen die relativ kurze Haltbarkeit: Die Hautverjüngung bleibt nicht, wie nach einer Laserbehandlung, mehrere Jahre bestehen, sondern muss in regelmäßigen Abständen – etwa nach vier bis sechs Monaten – aufgefrischt werden. Nachteilig am Botox sind zudem die seltenen, möglichen Nebenwirkungen, die durch den Eingriff entstehen können: Neben Infektionen, leichten Schwellungen, Blutergüssen oder geröteten Hautstellen kann in seltenen Fällen ein asymmetrischer Gesichtsausdruck (etwa eine hochgezogene Augenbraue) auftreten. Weiterhin gehören Beschwerdebilder wie Muskel- oder Kopfschmerzen, Hautausschläge, allergische Reaktionen, trockene Schleimhäute oder Muskelschwäche zu seltenen Nebenwirkungen. Patienten können das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen mit der richtigen Nachsorge verringern. Sie sollten daher in den ersten Wochen auf Sport und kosmetische Behandlungen sowie Saunagänge verzichten. Zudem sollten Patienten nicht auf die behandelten Hautareale drücken, damit keine Infektionen entstehen.
Weiterhin darf Botox bei einigen Patienten nicht verwendet werden. Als Kontraindikationen gelten Gerinnungsstörungen, neuromuskuläre Erkrankungen sowie bestimmte Haut- und Augenerkrankungen. Auch Schwangere, Stillende und Jugendliche unter 18 sollten oder dürfen nicht mit Botox behandelt werden.
Fazit: Faltenbehandlung mit Laser oder Botox
Botox und Laser eignen sich beide, um abhängig vom individuellen Fall Falten zu glätten. Ihre Anwendungsgebiete variieren leicht, da die Behandlung mit dem Laser überwiegend bei altersbedingten Falten zum Einsatz kommt, während sich die Behandlung mit Botox tendenziell eher an die Behandlung von Mimikfalten richtet. Beide Methoden erzielen unterschiedliche Ergebnisse und bringen individuelle Vorteile und Risiken mit sich, sodass Sie sich vor der Entscheidung unbedingt ausführlich ärztlich beraten lassen sollten. Neben der Laserbehandlung und Botox gibt es aber auch noch die Möglichkeit der Filler. Nur gemeinsam mit einem erfahrenen plastisch-ästhetischen Chirurgen wie Frau Dr. Giessler sollten Sie festlegen, welche Methode sich besser für Sie eignet.