
Mittlerweile werden in Deutschland mehr als 30.000 Brustvergrößerungen pro Jahr durchgeführt. Die Gründe warum Frauen, seltener Männer, diesen operativen Eingriff vornehmen lassen, sind vielfältig. Ästhetische Erwägungen spielen oft eine Rolle. Manchmal sind Frauen mit Ihrer natürlichen Körperform so unzufrieden, dass daraus eine ernstzunehmende psychische Belastung erwächst. In anderen Fällen machen Unfälle oder eine Krebsbehandlung eine Rekonstruktion der Brust notwendig. Schmerzen bei Brustvergrößerungen sind als Folge der Operation nicht ungewöhnlich. Aber welche Beschwerden sind „normal“ und welche nicht?
Wie wird bei einer Brustvergrößerung vorgegangen?
Bei einer Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten werden diese in aller Regel über einen Hautschnitt eingebracht. Wo der Hautschnitt angesetzt und die Implantate positioniert werden, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu zählen die Form Ihrer natürlichen Brust sowie die Größe und das Gewicht der Implantate. Implantate, insbesondere die Hüllen, die als Kapseln bezeichnet werden, bestehen aus Silikon als Füllmaterial.
Neben der operativen Brustvergrößerung steht, wenn nur eine mäßige Veränderung gewünscht wird, noch eine andere Methode zur Verfügung. Frauen kann auch Körperfett an den typischen Problemzonen entnommen und in die Brust injiziert werden. Die Brustvergrößerung mit Eigenfett eignet sich besonders für Frauen, die mit der Form Ihrer Brust grundsätzlich zufrieden sind, sich aber eine Körbchengröße mehr wünschen.
Frauen, die sich für diese sanfte Methode der Brustvergrößerung interessieren, finden in der Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Dr. Svenja Giessler eine kompetente Ansprechpartnerin.
Ist eine Brustvergrößerung mit Schmerzen verbunden?
Wie bei allen Operationen kann es auch bei einer chirurgischen Brustvergrößerung zu Komplikationen kommen, dazu zählen auch Schmerzen, auf die die Patientin vorbereitet sein sollte.
Ob und welche Schmerzen bei einer Brustvergrößerung entstehen, hängt von der gewählten Operationsmethode und der individuellen Disposition der Patientin ab. Relativ häufig treten Schmerzen auf, die sich wie ein Muskelkater anfühlen.
Es kommt zu Spannungs- und Druckgefühlen, die daher resultieren, dass die Haut an der Brust durch das Implantat stark gedehnt wird. Brennende Schmerzen im Bereich der Brustwarzen sind ein bis zwei Wochen nach der Operation keine Seltenheit. Hinzu kommen Schmerzen, die vorwiegend im Zusammenhang mit bestimmten Bewegungsabläufen auftreten. Das gilt insbesondere bei ruckartigen Bewegungen, die den Brustmuskel beanspruchen.
Bei einer beträchtlichen Vergrößerung der Brüste sind Rückenschmerzen typisch, da sich der Körper an die veränderten Gewichtsverhältnisse erst anpassen muss.
Was können Patientinnen tun, um Schmerzen bei Brustvergrößerungen zu vermeiden
Um Schmerzen zu vermeiden und den Heilungsprozess nicht zu gefährden, sind nach einer Brustvergrößerung bestimmte Verhaltensanpassungen erforderlich. Im Alltag sollten Sie auf ruckartige Bewegungen des Oberkörpers verzichten. Auch schweres Heben, vor allem das Hochheben von Kleinkindern, ist nicht gestattet.
Sie dürfen nach einer Brustvergrößerung wenigstens sechs Wochen nur auf dem Rücken schlafen. Das Schlafen auf dem Bauch oder auf einer Körperseite ist verboten, da diese Schlafhaltung Schmerzen und andere Komplikationen begünstigen würde.
Schmerzen nach einer Brustvergrößerung sollten immer ernst genommen und zeitnah mit dem behandelnden Arzt erörtert werden, da sie zwar meist nur eine zwangsläufige Folge der Operation sind, aber auch schwere Komplikationen indizieren können.