
Eine Schamlippenverkleinerung ist ein relativ kleiner und risikofreier Eingriff. Nur selten kommt es nach der Operation zu schwerwiegenden Komplikationen. Trotzdem müssen Patientinnen nach dem Eingriff mit Nebenwirkungen rechnen.
In den ersten 24 bis 48 Stunden nach dem Eingriff kann es zu Schmerzen kommen. Schmerzmittel und das Kühlen des Intimbereichs lindern diese Schmerzen und sind förderlich für die Heilung.
Auch treten Schwellungen und gegebenenfalls leichte Blutungen auf. Diese gehen größtenteils nach etwa sechs Wochen wieder zurück, nach sechs Monaten sollten auch die letzten kleineren Schwellungen abgeklungen sein.
Gibt es Auswirkungen auf die Empfindlichkeit?
Viele Frauen befürchten im Vorfeld des Eingriffes, dass die Empfindlichkeit für Berührungen an der Vulva zurückgehen könnte. Bei korrekter Ausführung des Eingriffes brauchen sich Patientinnen hierbei keine Sorgen zu machen. Zwar fühlen sich die Schamlippen in den ersten Tagen nach der Operation etwas taub an. Nach etwa einer Woche ist die gewohnte Empfindsamkeit aber wiederhergestellt. Selten entstehen nach dem Eingriff kleine Knötchen am Rand der Schamlippen. Diese bilden sich nach einigen Wochen von selbst zurück.
Wie bei jeder Operation können nach einer Schamlippenverkleinerung Komplikationen durch Wundheilungsstörungen und Infektionen auftreten. So kann auch dem Eingriff eine leichte Blasenentzündung auftreten, die allerdings gut mit Antibiotika zu behandeln ist. Wundheilungsstörungen treten bei einer Schamlippenverkleinerung selten auf, sind aber nicht vollständig auszuschließen. Bei diesen können sich Nähte wieder öffnen oder Wundränder nicht richtig zusammenwachsen.
Körperliche Schonung ist gerade am Anfang wichtig
Um Wundheilungsstörungen zu vermeiden, sollten Sie nach dem Eingriff einige Vorschriften einhalten. Dazu gehören körperliche Schonung und das Vermeiden von Reibung in den ersten sechs Wochen nach dem Eingriff. In dieser Zeit sollten Patientinnen Sport und das Tragen von enger Kleidung, die im Intimbereich scheuern könnte, grundsätzlich vermeiden. Auch auf Sex sollten Patientinnen in den ersten zwei bis vier Wochen nach dem Eingriff verzichten. Zusätzlich sollten die Frauen direkt nach dem Eingriff den Kontakt mit Dusch- oder Badeölen vermeiden und sich stattdessen im Intimbereich ausschließlich mit Seife oder herkömmlichem Duschgel waschen. Tampons können etwa sechs Wochen nach dem Eingriff wieder verwendet werden.
In der Praxis für Plastische Chirurgie Dr. Giessler ist es wichtig, dass Patientinnen trotz des sensiblen Themas keine Scham empfinden. Sollten nach der Schamlippenverkleinerung Komplikationen auftreten, weil sich Bereiche im Intimbereich entzünden, nicht richtig verheilen oder übermäßig schmerzhaft sein, sollten Patientinnen sich damit sofort an die Praxis wenden. Der Intimbereich wird zudem nach einer Operation regelmäßig untersucht, um den Heilungsverlauf zu verfolgen und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Operationen im Intimbereich in den überwiegenden Fällen sehr unauffällig verheilen. Da Schamlippen keine Hautspannung besitzen, verheilen die Narben meist ohne Komplikationen und sind auf der Haut nahezu unsichtbar.