Nach einer Schwangerschaft oder einer größeren Gewichtsabnahme kann es dazu kommen, dass die Bauchdecke schlaff ist und sich die Haut nach ihrer Überdehnung nicht mehr komplett in ihren Ausgangszustand zurückbildet. Die Optik der schlaffen und teilweise weit herunterhängenden Haut ist für viele Frauen ein kaum zu ertragender Anblick und stellt eine psychische Belastung dar. Außerdem kann sich die Haut durch die Reibung und die sich bildenden Falten leicht entzünden. Eine Bauchdeckenstraffung stellt für die betroffenen Frauen eine gute Lösung dar.
Schwangerschaft nach einer Bauchdeckenstraffung
Was ist allerdings, wenn nach einer erfolgreichen Bauchdeckenstraffung ein weiterer Kinderwunsch vorhanden ist, ist eine Schwangerschaft dann überhaupt noch möglich? Die Antwort lautet ja, auch nach einer Bauchdeckenstraffung kann eine Frau wieder schwanger werden, ohne dabei gesundheitliche Risiken einzugehen, sagt Dr. Svenja Giessler. Sie kann die Bedenken der Frauen nachvollziehen und erläutert in einem persönlichen Gespräch „von Frau zu Frau“ gerne, was bei einer Schwangerschaft nach einer Bachdeckenstraffung zu beachten ist. Es ist verständlich, dass Frauen nach einer erfolgreichen Bauchdeckenstraffung Angst haben, durch eine Schwangerschaft die positiven Ergebnisse zunichte zu machen. Werden einige Faktoren beachtet, so steht einer erfüllenden und wunderschönen Schwangerschaft nichts im Wege.
Nach der Bauchdeckenstraffung Zeit vergehen lassen
Direkt im Anschluss an eine Bauchdeckenstraffung sollte eine Schwangerschaft vermieden werden, da der Körper eine gewisse Zeit für die Heilung der Wunden und die Ausbildung stabiler Narben benötig. Diese Phase ist in etwa ein Jahr nach der Operation abgeschlossen. Ist eine Frau einem Jahr nach der Bauchdeckenstraffung schwanger, ist das Risiko, dass eine der Operationsnarben der natürlichen Ausdehnung des Bauches nicht standhält, sehr gering. Sollte eine Frau kurze Zeit nach der Operation schwanger werden, ist dies kein Grund sofort in Panik zu verfallen. In diesem Fall ist es jedoch wichtig, regelmäßige Kontrollen der Narben durchführen zu lassen.
Veränderungen durch eine Schwangerschaft
Die Narbenbildung nach einer Bauchdeckenstraffung ist, unabhängig von einer Schwangerschaft, von Frau zu Frau verschieden. Durch eine Schwangerschaft kann es dazu kommen, dass die Narben stärker sichtbar werden, da es in der Schwangerschaft durch eine Veränderung des Hormonhaushaltes zu einer stärken Pigmentierung der Haut kommen kann. Hierbei handelt es sich lediglich um eine optische Veränderung der Narben, die keine Destabilisierung der Narben zur Folge hat. Wird das Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht, werden die hierfür benötigen Schnitte, wenn möglich, an den bereits vorhanden Schnittlinien durchgeführt. Durch diese Methode wird versucht, die Entstehung zusätzlicher Narben zu minimieren. Durch eine Schwangerschaft wird die Bauchdecke gedehnt, daher kann es dazu kommen, dass nach der Schwangerschaft das Ergebnis der Bauchdeckenstraffung verändert ist. Allerdings muss dem Körper auch nach der Schwangerschaft zunächst eine Regenrationszeit von etwa sechs Wochen gegeben werden, um mögliche Auswirkungen auf die Bauchdeckenstraffung erkennen zu können. Im Anschluss an diese Wartezeit kann überlegt werden, ob eine erneute Bauchdeckenstraffung notwendig ist.