Nachdem die langersehnte Brustoperation überstanden ist, ist der erste Blick in den Spiegel und somit der erste Blick auf das Ergebnis kaum zu erwarten. Damit die Patienten auch auf Dauer mit ihren neuen Brüsten glücklich sind, ist es umso wichtiger, sich um die Wunden zu kümmern und die Narbenpflege nach einer Brustoperation gewissenhaft und sorgfältig durchzuführen.
Nach jedem chirurgischen Eingriff bleiben Narben zurück. Allerdings achten die Chirurgen heutzutage sehr darauf, möglichst wenige Schnitte zu machen und diese an möglichst unauffälligen Stellen vorzunehmen sowie nur gezielt einzusetzen. Bei einer Brustoperation werden die Implantate entweder durch die Achselhöhle, unter der Brustfalte oder am Warzenhof eingesetzt.
Gerade unschöne und unförmige Narben können das neue Bild von der perfekten Brust schnell trügen.
Worauf sollten die Patienten bei der Narbenpflege nach einer Brustoperation unbedingt achten?
Schonung der Narben
Unmittelbar nach der Operation und in der darauffolgenden Zeit, sollten die Narben geschont werden und so gut wie möglich vor äußeren Reizen geschützt werden. Der Gang ins Solarium und lange Sonnenbäder sind in der ersten Zeit nach der Behandlung tabu. Zusätzlich sollte der Kreislauf nicht zu sehr aktiviert werden, sodass in der ersten Zeit auf Sport verzichtet werden sollte. Um die Wundheilung zu fördern, sollte nach der Operation auch auf Nikotin und Alkohol verzichtet werden. Auch auf enge BH´s sollte möglichst verzichtet werden, um keine ungewollte Reizung zu verursachen.
Nachdem der Verband abgenommen wurde, sollten die Betroffenen darauf achten, nicht zu enge und/oder reibende Kleidung zu tragen. Die Klammerpflaster werden nach etwa zwei Wochen nach der Operation entfernt. Um die Brüste zu entlasten, sollte vorzugsweise ein Mieder getragen werden.
Narbenpflege mit Hilfe von Cremes
Nachdem die Fäden gezogen werden, sollten die Narben täglich gereinigt und eingecremt werden. In der Regel reichen Vaseline, Bepanthen oder eine parfümfreie Bodylotion aus. Es gibt jedoch auch spezielle Narbencremes, welche direkt in der Praxis, der Klinik oder in Apotheken erworben werden können. Diese sind vor allem für empfindlichere Hauttypen geeignet und können die Heilung der Narbe zusätzlich unterstützen. Gerne berät Frau Dr. Giessler Sie und gibt Ihnen Empfehlungen an die Hand.
Narbenpflege von Innen heraus
Auch von Innen können wir die Abheilung positiv beeinflussen. So ist bekannt, dass bestimmte Vitamine und Mineralstoffe unseren Körper unterstützen, das Immunsystem ankurbeln und somit auch die Wundheilung schneller vonstatten geht. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann somit zusätzlich zur schnellen Wundheilung beitragen.
Narbenmassage
Während des ersten Jahres kann die Narbenpflege nach einer Brustoperation mit zwei bis drei Massagen täglich den Heilungsverlauf begünstigen. Die Massagen sollten mit einer geeigneten Creme, wie beispielsweise Bepanthen, sanft ausgeübt werden. Die Massagen sollten erst praktiziert werden, wenn die Wunde völlig abgeheilt ist.
Schnellere Ausreifung der Narbe
Wenn die Narbe vollständig ausgreift ist, ist diese meist blass und sehr weich. Bis dahin vergehen jedoch ein bis zwei Jahre. Um den Prozess voranzutreiben, können Gele oder Pflaster aus Silikon verwendet werden. Das Gel wird dünn aufgetragen und bildet bis zur nächsten Dusche einen Film über der Narbe. Das Pflaster wird zumeist erst nach ein paar Tagen ausgetauscht. Regelmäßig und gewissenhaft angewendet, können diese Präparate zu einer schnelleren Ausreifung der Narbe und zu einem schöneren Narbenbild führen.
Wundheilungsstörungen
Wenn die Narbe ungewöhnlich stark juckt, Rötungen, starke Schmerzen, Fieber oder Schüttelfrost auftreten, kann es sein, dass die Wundheilung gestört ist und die Narbe nicht richtig abheilen kann. In diesen Fällen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und aus dem Weg zu räumen. In den meisten Fällen lassen sich die Beschwerden leicht beheben.