Erfolgt der Eingriff ambulant, dürfen Sie direkt nach der Operation bereits wieder nach Hause fahren. Um eine schnelle und komplikationsfreie Abheilung der OP-Wunden zu gewährleisten, sollten Sie sich an die Wundpflegeanweisungen für die Nachsorge nach einer Lidstraffung der behandelnden Ärztin halten. Sie können entscheidend mit beeinflussen, ob die Wunden schnell oder langsam heilen.
Die Augen sind ein empfindliches Organ
Bei unsachgemäßer Nachsorge der OP-Narben kann es zu Irritationen oder Entzündungen kommen. Sehr wichtig ist daher, dass Sie sich nicht in die Augen fassen oder an ihnen reiben. Ein Reiben könnte die innen liegenden Nähte aufreißen lassen und zu Blutungen führen. Im Verlauf einer Heilung kann es zu Juckreiz kommen, auch dann muss dem Drang nach Kratzen oder Reiben widerstanden werden.
Das heilende Gewebe darf nicht überbeansprucht werden. In den ersten paar Wochen sollte sehr heißes Duschen vermieden werden, auch Sport oder andere Aktivitäten, die die Durchblutung des Kopfes fördern, sind zu unterlassen. Beim Schuhe binden sollten Sie sich beispielsweise am besten hinhocken oder -setzen.
Welche Freizeitaktivitäten sind für eine gute Nachsorge nach einer Lidstraffung zu vermeiden?
Saunagänge, Schwimmen gehen und alle anderen Aktivitäten, bei denen unreines Wasser oder Schweiß in die Augen gelangen könnte, müssen vermieden werden. Wie lang auf solche Dinge verzichtet werden muss, hängt von der Heilung der Narben ab. Am besten besprechen Sie dies direkt mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin.
Kontaktlinsen dürfen mindestens eine Woche beziehungsweise bis zum Ziehen der Fäden nicht getragen werden. Sind Sie Kontaktlinsenträger, sollten Sie sich vorher eine Ausweichbrille zulegen und mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin besprechen, wie lange Sie diese tragen müssen.
Auch alle sonst auftauchenden Fragen oder Unsicherheiten hinsichtlich der Nachsorge nach einer Lidstraffung sollten Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin besprechen. Fachärzte wie Frau Dr. Svenja Giessler werden Sie schon im Vorfeld intensiv und individuell beraten und stehen Ihnen auch bei Problemen während der Heilungszeit zur Seite. Bei Schmerzen oder Blutungen sollten Sie nicht bis zum nächsten Kontrolltermin warten, sondern direkt eine Nachuntersuchung vereinbaren.
Die ersten zwei Wochen: Schonung und Kühlung
In den ersten Tagen ist absolute Schonung angesagt. Am besten sollten Sie mit erhöht gelagertem Kopf liegen – auch nachts – und Ihre Augen nicht beanspruchen. Um die Langeweile zu überbrücken, sind Hörbücher eine gute Alternative zum Lesen oder Fernsehen.
Zudem hilft eine angemessene Kühlung mit Kühlpads die Schwellung kleiner ausfallen zu lassen und sie schneller zum Abklingen zu bringen. Die Kühlpads sollten weder zu kalt noch zu schwer sein. Eine Migränebrille oder extraleichte Kühlpads sind daher empfehlenswert. Feuchte Tücher sind zum Kühlen ungeeignet, da sie mit der Feuchtigkeit auch Bakterien an die Augen bringen. Gibt es keine Möglichkeit für die Nutzung eines Kühlpads, kann ein trockenes Tuch in das Gefrierfach gelegt werden und so für kurze Kühlung sorgen.
Begonnen werden darf mit der Kühlung erst nach vollständigem Abklingen der Betäubung, ansonsten besteht die Gefahr der Unterkühlung der Bereiche. Die Durchblutung muss in jedem Fall gewährleistet werden. Es sollte zwischen dem Kühlen immer wieder eine Pause gemacht werden.
Das Kühlen der Augen kann bis zum Ziehen der Fäden fortgesetzt werden. Im Regelfall werden die Fäden 5 – 7 Tage nach der Operation entfernt.
Wann sind Sie wieder gesellschaftsfähig?
Nach ungefähr 1 – 2 Wochen sind die Schwellungen und die Blutergüsse am Abklingen und Sie können wieder in die Öffentlichkeit.
Circa zwei Wochen nach der OP sind Sie wieder arbeitsfähig. Bei körperlich sehr anstrengenden Arbeiten oder bei Arbeiten, die zu einer Verschmutzung der Augen führen könnten, sollte die Krankschreibung länger dauern. Im Einzelnen hängt die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von Ihrer körperlichen Konstitution ab.
Die Pflege in den Wochen danach
Schon zur OP sollte eine UV-Schutz-Sonnenbrille mitgebracht werden, da die operierten Regionen empfindlich auf Licht reagieren. Anschließend sollte mindestens in den darauffolgenden 6 Wochen auf Sonnenbäder und Solarien verzichtet werden. Im Sonnenlicht sollte auch weiterhin ein UV-Schutz getragen werden.
Besser ist es, den UV-Schutz auf 3 bis 6 Monate auszuweiten
Dann hat die Haut ausreichend Zeit, sich vollständig zu erholen. Die operierten Hautbereiche reagieren während der Heilungszeit empfindlich auf UV-Strahlung. Wird darauf nicht geachtet, kann es zu unschönen bräunlichen Verfärbungen kommen, die unter Umständen dauerhaft sind.
Auch nach dem Ziehen der Fäden wird der Operationsbereich mit pflegenden Salben behandelt, die zu einem vollständigen Rückgang der Narben führen sollen. So verlockend es in den ersten Wochen ist: Je länger Sie die Narben nicht mit Makeup überdecken, desto besser ist es für die Wundheilung! Wird zu früh Makeup in der Region aufgebracht, kann es zu Reizungen und Entzündungen führen. Dasselbe gilt für Gesichtscremes und Salben, die nicht von Ihrer Ärztin zur Nachbehandlung empfohlen wurden.