Die Mastektomie, also die Brustentfernung nach Brustkrebs, belastet Frauen in der Regel schwer. Die Entfernung des Tumorgewebes, manchmal auch der gesamten Brust, ist medizinisch aber vielfach unumgänglich. Kranke und betagte Patientinnen müssen zuweilen immer noch lose Prothesen tragen. Viele scheuen auch weitere Eingriffe.
Bei den meisten Frauen ist die Brust aber gut mit Silikonimplantaten oder Eigengewebe rekonstruierbar. Dies kann, je nach Indikation und Entscheidung der Patientin, gleichzeitig mit der Brust-OP geschehen, wenige Wochen im Anschluss an die Mastektomie, aber auch Monate oder Jahre später.
Wann ist der Brustaufbau nach einer Brustamputation sinnvoll und möglich?
Ihre Brust mit Silikonimplantaten oder Eigengewebe aufzubauen, ist die Entscheidung jeder einzelnen Frau. Natürlich muss diese Möglichkeit ärztlicherseits abgeklärt werden. Die Brustrekonstruktion ist nach Mastektomien ebenso möglich wie auch als brusterhaltende Operation (BET), wenn die Brüste infolge des krebsbedingten Eingriffs verschieden groß sind. Ein Brustaufbau ist etwas sehr persönliches. Deshalb berät Sie Frau Dr. Svenja Giessler in ihrer Münchner Praxis dazu persönlich und umfassend.
Viele Frauen möchten vorab auch Kontakt zu Gleichgesinnten aufnehmen. Die Deutsche Krebsgesellschaft mit ihrem bundesweiten Netz an Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen ist für Sie eine kompetente und diskrete Ansprechstelle. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen übrigens die Kosten für die Brustrekonstruktion und, je nach Vertrag, auch die privaten Krankenversicherungen.
Welche Vorteile birgt die Brustprothese?
Bereits kurz nach ihrer Brustoperation erhält jede Frau im Krankenhaus ihre Erstversorgungs-Büstenhalter und Brustprothesen. Diese Einlagen sind leicht und weich. Sie schonen Ihre Haut und ermöglichen die Wundheilung. Wer eine zweite OP scheut oder noch abwarten muss, kann dann eine weiche Kunststoffprothese aus Silikon wählen, die in Farbe, Form und Gewicht dem natürlichen Busen ähnelt.
Die leichten Prothesen, die gut auf der Haut haften und nicht verrutschen, ersetzen natürlich nicht den Verlust des weiblichen Organs Brust. Wer sie akzeptiert, möchte meist chirurgisch in Ruhe gelassen werden oder scheut aus Alters- und Krankheitsgründen den Brustaufbau. Ihm zahlen die gesetzlichen Krankenkassen und nach Vereinbarung auch die Privatkassen die Dauerprothese. Zudem werden Zuschüsse für die erforderliche Spezialwäsche gewährt.
Die Brustrekonstruktion als Mittel der Wahl
Bei vielen Frauen ist der Wunsch nach Wiederherstellung ihrer Weiblichkeit aber größer als die Angst vor dem erweiterten Eingriff. Die Brustrekonstruktion hilft ihnen dabei, die körperlichen und seelischen Verletzungen, die die Krebserkrankung hinterlassen hat, besser zu bewältigen und Seele und Körper ins Lot zu bringen.
Brustrekonstruktionen aus Körpereigengewebe sind natürlich und beweglich wie die gesunde Brust und fast ebenso empfindsam. Ist der Brustwiederaufbau mit Eigengewebe nicht möglich, so kann die Brust auch durch ein mit Silikongel oder einer Kochsalzlösung gefülltes Implantat aufgebaut werden. Die künstliche Brust ist fast ebenso flexibel wie die natürliche. Lassen Sie sich beraten!
Der Brustwiederaufbau mit Implantat
Implantate bestehen aus Silikon oder Kochsalzlösung-Silikon-Mischungen gleichen Kissen, die ebenso schwer sind wie das Brustdrüsengewebe. Sie werden entweder unter oder teils über und teils unter dem Brustmuskel eingesetzt. Verbleibt nach der OP genügend Hautmantel, so kann das Implantat direkt eingesetzt werden. Andernfalls wird zunächst eine Silikonhülle eingesetzt, die nach und nach mit Kochsalzlösung befüllt wird und das Gewebe dehnt, bis das Kissen implantiert werden kann.
Der Brustmuskel verleiht dem Implantat den nötigen Halt und schützt das Kissen vor Verletzungen. Zudem vermindert das Implantieren unterhalb der Brustmuskulatur die Gefahr einer Verkapselung. Auch durch die Verwendung strukturierter, innen stabiler Silikonkissen, durch gewebeschonende OP-Techniken, antibiotische Spülungen und Drainagen ist es möglich die Risiken des Brustwiederaufbaus mit Silikonimplantaten inzwischen weitestgehend zu minimieren.
Eine Option ist auch der netzgestützte Wiederaufbau der Brust. Dabei wird ein Kunstnetz oder eine azelluläre Matrix aus echter organischer Haut eingesetzt, um das Absacken des Implantats zu verhindern. Die Implantate müssen selbstverständlich regelmäßig ärztlich kontrolliert werden. Nach einigen Jahren müssen die Kissen zudem ausgetauscht werden, da ihre Lebensdauer begrenzt ist. Auch die Kombination mit Strahlentherapien bedarf der ärztlichen Abklärung.
Der Brustaufbau mit körpereigenem Fettgewebe
Häufig ist auch der Brustaufbau durch körpereigenes Gewebe möglich. Dazu verwendet die Medizin Fettgewebe und Haut aus dem Unterbauch, dem Gesäß oder dem Rücken der Patientin. Mit dem Gewebe werden auch die Blutgefäße entnommen. Diese werden dann an der Brustwand wieder an den Blutkreislauf des Körpers angeschlossen. Alternativ können auch nur die Hautlappen gelöst, mitsamt ihrer erhaltenen Blutgefäße in die Brustregion verlagert und dort implantiert werden.
Nach der OP wird jede Frau mehrere Tage lang klinisch betreut. Gelegentlich ist nach einigen Monaten dann ein zweiter, kleinerer Eingriff notwendig. Denn da sich die Brust unter Einfluss der Schwerkraft verändert, muss unter Umständen die Symmetrie wiederhergestellt werden. Bei einem weiteren Eingriff werden abschließend Brustwarzen und Warzenhof chirurgisch rekonstruiert.
Die Patientin entscheidet – Dr. Svenja Giessler berät und leistet die fachärztliche Betreuung
Ob Sie sich für lose Prothesen, einen individuellen Brustaufbau oder zunächst ein Leben ohne und später mit einer Brust entscheiden, obliegt ganz allein Ihnen. Gerne beraten und begleiten Dr. Giessler und Ihr Team Sie dabei. Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin in der renommierten Münchner Praxis. Die Fachärztin für plastisch-ästhetische Chirurgie, Dr. med. Svenja Giessler, hat sich auf die Brustchirurgie spezialisiert und besitzt umfangreiche Erfahrung bei der Betreuung von Brustpatientinnen. Sie berät Sie gern ausführlich in einem persönlichen und unverbindlichen Gespräch.