Die gepflegte, moderne Frau legt Wert darauf, lästige Behaarung am Körper regelmäßig zu entfernen. Hier sind in erster Linie Waden und Achseln gemeint, im Sommer die Bikinizone und bei einem stärkeren Haarwuchs in manchen Fällen auch eine unschöne Gesichtsbehaarung, wie z. B. starker Augenbrauenwuchs oder der gefürchtete Damenbart.
Das Thema Haarentfernung ist bei manchen Menschen ein großes, wichtiges Thema, bei anderen wiederum nicht (mehr). Diskutiert wird viel – über die Notwendigkeit der Haarentfernung, Erwartungen und vorgelebten Idealbildern. Fakt aber ist, dass zumindest der Großteil der Frauen immer noch Wert darauf legt, sich regelmäßig und möglichst gründlich die Haare an Beinen, unter den Armen und im Intimbereich zu entfernen. Die regelmäßige Enthaarung gehört für Frauen heute genauso zur Körperpflege wie Zähneputzen und Hautpflege. Auch viele Männer mögen es lieber haarlos bei sich selbst.
Nun gibt es viele Möglichkeiten für glatte, haarlose Haut: diese reichen vom klassischen Rasieren, über das Epilieren und Wachsen bis hin zum Sugaring oder der Anwendung von Enthaarungscremes. Der Markt scheint überfüllt mit neuen Produkten und Methoden, die ein glattes Hautgefühl versprechen. Je nach Zeit, Kosten, Verträglichkeit und anderen Gegebenheiten, können manche dieser Methoden mal mehr und mal weniger sinnvoll erscheinen.
Im Folgenden wollen wir die gängigen Methoden mit ihren Vor- und Nachteilen genauer vorstellen und vor allem die Dauerhaftigkeit der einzelnen Methoden näher beleuchten.
Haarentfernung Zuhause – die Methoden
Trockenrasur
Das Abrasieren ungewollter Haare am Körper ist wohl die beliebteste Methode. Geeignet ist sie für alle Regionen, sowohl für die Beine als auch den Intimbereich und unter den Armen. Rasieren geht mit dem klassischen Rasierer mit Klinge oder mit elektrischen Rasierapparaten. Diese Methode der Haarentfernung ist für alle normalen Hauttypen sehr gut geeignet. Menschen mit empfindlicher oder trockener Haut werden eher ihre Schwierigkeiten haben.
Die Vorteile der Trockenrasur liegen dennoch auf der Hand: es geht einfach, schnell und schmerzfrei. Dafür müssen die Klingen regelmäßig geschärft oder nachgekauft werden und nicht selten gehören zumindest temporär Hautreizungen, Rasierpickelchen oder kleine Schnitte zu den Risiken einer Trockenrasur. Zudem wachsen die Haare viel zu schnell wieder nach, da der Rasierer nur die Haare über der Hautoberfläche abschneidet.
Nassrasur
Eine schnelle, relativ einfache und weit verbreitete Methode ist nach wie vor die Nassrasur. Viele Frauen rasieren Waden und Achseln bei der täglichen Duschprozedur. Es gibt von verschiedenen Marken spezielle Nassrasierer für die Damenrasur, die schonend über die empfindlichen Hautpartien gleiten sollen und ergonomisch so geformt sind, sodass sie sich den Körperformen gut anpassen. Es wird dabei immer empfohlen, Rasiergel oder -schaum einzusetzen, um die Haut nicht allzu stark zu reizen und eine Austrocknung zu verhindern.
Die Nassrasur ist schnell anwendbar und mit etwas Übung gelingt sie gut. Allerdings ist immer ein gewisses Risiko für leichte Schnittverletzungen gegeben und bei besonders empfindlicher Haut sind Rötungen nicht ausgeschlossen. Die Nassrasur strapaziert die Haut und ist nicht für jeden Hauttyp zur Haarentfernung geeignet.
Die Ergebnisse halten meist nur 1 bis 2 Tage. Je nach Stärke der Körperbehaarung und ihrer Farbe, sind bereits am Folgetag wieder erste nachwachsende Haare zu spüren oder zu sehen. Der Effekt einer babyglatten Haut ist sehr kurzlebig und die Nassrasur führt nur dann zu dauerhaften Ergebnissen, wenn sie in kurzen Abständen regelmäßig wiederholt wird.
Enthaarungscremes
Enthaarungscremes arbeiten auf der Basis der Thioglykolsäure, die das körpereigene Keratin als wichtigem Haarbestandteil löst und dadurch die Harre aus der Haut herauslöst. Die Creme wird einfach aufgetragen, muss kurz einwirken und die Haare können abgestreift werden. Enthaarungscremes bleiben ca. 10 Minuten auf der Haut und werden dann mit einem Spachtel oder Schaber abgenommen.
Geeignet sind die Cremes für unempfindliche Hauttypen. Allerdings funktionieren nicht alle Cremes immer so einwandfrei und oftmals bleiben die Haare auch da, wo sie sind. Zwar ist die Methode sehr einfach, unkompliziert und schmerzfrei, aber die Cremes sind nicht für alle Körperhaare geeignet und die Kosten sind meist auch sehr hoch. Bei der Haarentfernung mit Enthaarungscremes entsteht zwar keine starke mechanische Reizung wie beim Nassrasierer oder der Trockenrasur, jedoch reizt auch die Thioglykolsäure die Haut und wird deshalb von Frauen mit sehr empfindlicher Haut oft nicht vertragen.
Die Enthaarung hält aber immerhin 3 bis 7 Tage, bevor die Haare nachwachsen.
Epilieren
Schon das Wort allein ruft bei vielen Menschen erst einmal Schmerz hervor. Beim Epilieren werden die Körperhaare nämlich durch klitzekleine rotierende Pinzetten an ihren Wurzeln ausgerissen. Dabei muss der Epilierer langsam über die behaarte Stelle geführt werden. Dieser ist aber nur dann gut anzuwenden, wenn die Härchen schon eine bestimmte Länge erreicht haben (ca. 0,5 bis 1 cm), da die Pinzetten die Haare ansonsten nicht greifen können.
Angewandt werden kann das Gerät an schmerzunempfindlicheren Stellen wie den Beinen. Beim Intimbereich und unter den Armen wird es dann schon schmerzhafter. Ein Vorteil ist aber der lange Effekt: Die Ergebnisse sind recht dauerhaft – man kann damit rechnen, ca. 2 bis 4 Wochen haarfrei zu sein. Epilierer arbeiten jedoch nicht ganz so effektiv und genau, sodass es oftmals notwendig ist, die behaarten Stellen mehrfach zu bearbeiten und Resthaare mit dem Rasierer zu entfernen. Diese Methode der Haarentfernung wird je nach Hautempfindlichkeit besser oder schlechter von der Haut vertragen.
Wachsen und Sugaring
Wachsen und Sugaring funktionieren ungefähr gleich. Mithilfe von Wachs oder einer Zucker-Paste werden die Haare entgegen ihrer Wuchsrichtung ausgerissen. Da die Haare mit der Wurzel ausgerissen werden, hält die Glätte mehrere Wochen. Ein Nachteil aber sind die Schmerzen und mögliche Hautirritationen. Dabei ist das Sugaring aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe auch für sensible Hauttypen und Allergiker geeignet. Das Sugaring gilt als etwas sanfter als das Wachsen. Allerdings ist beides recht kostspielig.
Die Haarentfernung mit Wachs ist auf jeden Fall gründlich und hält relativ lange an. Bei richtiger Anwendung kann man damit rechnen, ca. 2 bis 4 Wochen haarfrei zu sein. Die Prozedur ist jedoch aufwändig, sie ist strapazierend für die Haut und für Frauen mit besonders empfindlicher Haut nicht geeignet.
Grundsätzlich gibt es Kaltwachs und Warmwachs für die Haarentfernung. Bei der Warmwachsmethode muss das Wachs vor Anwendung im Wasserbad erst erhitzt werden. Das flüssige Wachs wird dann auf die zu enthaarenden Stellen aufgetragen und mit einem Stoff- oder Kunststoffstreifen ruckartig abgezogen. Die Haare werden dabei ausgerissen und bleiben im Wachsstreifen hängen. Wachsreste auf der Haut können mit ölhaltigen Substanzen entfernt werden.
Obwohl die Entfernung mit Wachs zeitaufwändig ist und nicht schmerzfrei, ist sie doch sehr effektiv. Eine Anwendung über längere Zeit kann dazu führen, dass die Haare weniger stark oder manche gar nicht mehr nachwachsen. Die Haut wird jedoch auch durch diese Prozedur gereizt und muss nach jeder Anwendung besonders intensiv gepflegt werden.
Genau aus diesem Grund kann jetzt auf einfache und langfristige Art und Weise Abhilfe geschaffen werden. Am effektivsten erweist sich die schonende und schmerzfreie Wirkung des Lichts. Haargenau!
Die dauerhafte, professionelle Haarentfernung mit dem Laser bzw. dem BBL (Broad Band Light)
Eine wirklich dauerhafte Enthaarung verspricht die Behandlung mittels eines Lasers oder einer Blitzlampe (BBL oder IPL), der auch in der Praxis für plastische und ästhetische Chirurgie Giessler angewandt wird. Die Haarentfernung mit dem BBL wird hier professionell und ambulant in der Praxis durchgeführt. Sie kann bei einer richtigen Behandlung die störenden Haare für immer entfernen. Mit der Blitzlampe können sowohl Achsel- und Beinhaare, sowie Haare an besonders empfindlichen Stellen, wie z.B. Oberlippe oder Augenbrauen, präzise und sicher entfernt werden.
Eingesetzt werden dabei sogenannte Diodenlaser oder Blitzlampen, die auf den individuellen Haut- und Haartyp eingestellt werden können. Je nach Typ können die Haarfolikel unterschiedlich tief in der Haut eingebettet sein.
Für die Laserbehandlung müssen die zu bearbeitenden Hautpartien vorher rasiert werden. Durch den Laser werden die Haare aus der Wurzel ausgelöst. Die Behandlung ist nicht ganz schmerzfrei, da die Blitzlampe Hitze erzeugt. Diese wird aber über spezielle Kühlsysteme für die Haut weitgehend neutralisiert, sodass kein Verbrennungs- und Verletzungsrisiko entsteht.
Die Behandlung mit dem BBL muss stufenweise erfolgen. Es können nur die Haare dauerhaft entfernt werden, die sich gerade in einer Wachstumsphase befinden. Hierbei geht man davon aus, dass bei einer Behandlung ca. 20 – 30 % der Haare der betroffenen Partie sich aktuell in dieser Phase befinden. Die restlichen Haare sind zu diesem Zeitpunkt in einer Ruhe- oder Übergangsphase und können nicht dauerhaft entfernt werden. Somit sind mehrere Behandlungsabschnitte notwendig, da erst nach ca. 8 – 10 Wochen andere Bereiche der Haarwurzel wieder aktiv werden. Insgesamt erfordert die BBL-Behandlung deshalb diverse Behandlungssitzungen über einen längeren Zeitraum, um am Ende alle Haare in ihrer aktiven Wachstumsphase entfernen zu können. Die Behandlung mit der Blitzlampe ist ein längerer Prozess, der auch nicht ganz kostengünstig ist. Er verspricht dafür aber eine endgültige Haarentfernung.
Durch die Laserbehandlung werden die Haarwurzeln thermisch geschädigt und können keine Haare mehr produzieren. Es kann vorkommen, dass Haarwurzeln unter der Haut existieren, die aktuell keine Haare produzieren und erst durch z.B. hormonelle Umstellungen wie Schwangerschaft oder Wechseljahre aktiviert werden. Deshalb kann es notwendig sein, noch einmal nachzubehandeln, wenn Haarwurzeln durch eine hormonelle Umstellung wieder aktiv werden.
Frau Dr. Giessler informiert ihre Patienten gerne genauer über die Methode in einem unverbindlichen, persönlichen Beratungsgespräch in München.