
Die Gynäkomastie ist eine Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann, dabei wird vermehrt Brustdrüsengewebe gebildet. Diese Vergrößerung kann beidseitig, aber auch einseitig auftreten. Oft haben die betroffenen Patienten ein Spannungsgefühl im Brustbereich und überempfindliche Brustwarzen.
In den meisten Fällen ist die Gynäkomastie gutartig, doch gerade wenn sie einseitig auftritt und die Patienten ein höheres Alter erreicht haben, kann auch eine Brustkrebserkrankung dafür verantwortlich sein.
Bei einem Allgemeinmediziner oder aber bei einem Facharzt, wie zum Beispiel einem Endokrinologen oder Internisten, können Blutwerte mittels einer Laboruntersuchung veranlasst werden. Ihr Blut wird auf Hormone, Leber- und Schilddrüsenwerte untersucht. Außerdem können ein Ultraschall und eine Mammographie durchgeführt werden.
Pathogenese bei der Gynäkomastie meist unbekannt
Die Entstehung einer Krankheit, auch Pathogenese genannt, ist bei der Hälfte aller Patienten nicht bekannt. Es wird zwischen der physiologischen und nicht physiologischenGynäkomastieunterschieden.
90 % aller Neugeborenen bilden beispielsweise eine Gynäkomastie aus, doch auch in der Pubertät ist die Chance noch 50-70 %, an einer Gynäkomastie zu leiden. Hierbei sind es Hormone oder aber auch Übergewicht, die zu einer Gynäkomastie führen können. Oftmals ist es zu einem Ungleichgewicht zwischen Testosteron, dem männlichen Sexualhormon, und Östrogen, dem weiblichen Sexualhormon, gekommen. Durch den erhöhten Östrogenspiegel kann sich vermehrt Drüsengewebe bilden.
Falls die Brustdrüsenvergrößerung durch eine krankhafte Veränderung stattfindet, gilt sie als nicht physiologisch. Dies kann beispielsweise durch Medikamente geschehen oder Störungen im Hormonhaushalt. Circa die Hälfte aller Männer haben in ihrem Leben einmal mit einer Gynäkomastie zu kämpfen.
Die Vergrößerung der Brustdrüse kann in verschiedeneGrade eingeteilt werden:
- Grad 1 – kleine unauffällige Männerbrust
- Grad 2 – die Brust ähnelt einer Jungmädchenbrust
- Grad 3 – die Brust ist stark ausgeprägt mit einer Unterbrustfalte
Wie wir Ihnen helfen können
Die Gynäkomastiekann konservativ oder operativ behandelt werden. Bei der konservativen Therapie geht es darum, Symptome zu lindern und den Hormonhaushalt wieder in Gleichgewicht zu bringen. Wenn Sie sich konservativ behandeln lassen, können Sie die weitere Vergrößerung der Brust eventuell verhindern oder verlangsam, aber Sie können die Veränderung nicht verkleinern. Wenn Sie sich für eine operative Behandlung entscheiden, kommen wir ins Spiel.
Leiden Sie unter einer Pseudogynäkomastie? Darunter versteht man die Vergrößerung der Brust ohne Bildung von Drüsengewebe. Bei dieser Form kann Frau Dr. Giessler Ihnen mit einer Fettabsaugunghelfen. Dabei wird ein kleiner Schnitt am Rand des Brustmuskels gemacht, eine Flüssigkeit wird infiltriert, das abzusaugende Fettgewebe wird größer. Danach kann das Fettgewebe abgesaugt werden.
Ist die Gynäkomastie bei Ihnen stark ausgeprägt, kann Ihnen Frau Dr. Giessler mit der Fettabsaugung und zusätzlich mit einer Verkleinerung der Brust helfen.
Leiden Sie unter einer echten Gynäkomastie, kann diese ebenfalls effektiv operiert werden. Frau Dr. Giessler kann unter diesen Umständen eine Fettabsaugung und die Entfernung der männlichen Brustdrüsen, auch Andromastektomie genannt, durchführen. Hierbei wird überschüssiges Drüsengewebe durch einen Schnitt im Bereich der Brustwarze entnommen. In dieser Operation kann auch die Brustwarze verkleinert werden, die bei der Gynäkomastie meist größer aussieht. In das Gewebe werden dann zusätzlich Drainagen gelegt, die den Abfluss der Gewebeflüssigkeit gewährleisten sollen.
Falls Sie unter einer Gynäkomastie Grad 3 nach Deutinger leiden, ist eventuell auch eine Brustverkleinerung indiziert. Dann wird das Drüsengewebe entfernt und anschließend eine Bruststraffung durchgeführt.
Was sie nach der operativen Behandlung beachten sollten
Die Behandlungen finden in Vollnarkose statt. Ist bei Ihnen nur eine Fettabsaugung geplant, kann diese meist ambulant durchgeführt werden, das heißt, sie können wenige Stunden nach dem Eingriff wieder nach Hause.
Allgemein können wir sagen, dass es zu Hämatomen (Blutergüsse), Nachblutungen und Wundheilungsstörungen kommen kann, welche allerdings eher selten vorkommen.
In der Anfangsphase nach der OP tragen Sie eine Kompressionsweste um Schwellungen, Wasser- und Blutergüsse zu verhindern oder zu linden.
Außerdem sollten Sie mindestens 6 Wochen lang kein Sport treiben und sich schonen.