Wer hätte nicht gerne einen strahlenden, makellosen Teint, wie wir ihn tagtäglich in Zeitschriften, im Fernsehen und sogar auf Litfaßsäulen in der U-Bahn vorgeführt bekommen. Den wenigsten Menschen ist aber von Natur aus eine makellose Haut gegönnt. Selbst wenn Pickel und Mitesser nach der Pubertät meist weniger werden, leiden viele Menschen auch später noch an fettiger Haut, die von Medizinern als Seborrhoe bezeichnet wird.
Fett ist wichtig für unsere Haut
Vor allem Frauen empfinden den Fettglanz, der besonders stark in der T-Zone, also im Bereich von Stirn, Nase und Kinn, auftritt, als störend. Dabei ist Talg nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Das Sebum, das unsere Haut produziert, hält sie weich und geschmeidig, ohne Talgdrüsen hätte unsere Haut die Konsistenz von Pergament.
Oftmals bildet unser größtes Organ aber deutlich mehr Talg, als es eigentlich braucht. In diesem Fall zeigt sich schnell ein Ölfilm auf der Haut, der die Poren verstopfen kann und Bakterien als Nährboden dient. Fettige Haut geht deshalb zwar nicht zwangsläufig, aber doch sehr oft, mit Pickeln und Mitessern einher.
Unschöner Hautglanz ist aus diesem Grund auch nicht immer nur ein harmloses kosmetisches Problem, sondern kann unbehandelt zur Entstehung einer Akne beitragen.
Worauf sollten Sie bei der täglichen Pflege fettiger Haut achten?
Ein matter Teint, der lange frisch und gesund aussieht, basiert auf der richtigen Reinigung. Bei fettiger, zu Unreinheiten neigender Haut lautet die Devise sanft, aber gründlich. Zu aggressive Reinigungsmittel, die die Haut temporär stark austrocknen, sind oft kontraproduktiv und regen die Talgdrüsen nur zu einer noch stärkeren Produktion an. Zu milde Reinigungsmittel entfernen dagegen den Ölfilm oft nicht gründlich und lassen verstopfte Poren zurück.
Viele Frauen erzielen gute Erfolge mit Mizellenwasser. Diese Präparate, die seit einigen Jahren in Apotheken und Drogerien erhältlich sind, reinigen äußerst gründlich, ohne die Haut übermäßig zu reizen. Wer an sehr fettiger Haut in Kombination mit Unreinheiten leidet, sollte einen Wattebausch mit Mizellenwasser tränken, ein paar Tropfen Teebaumöl zugeben und das Gesicht damit vorsichtig abwischen.
Wer lieber auf schulmedizinische Produkte setzt, kann in der Apotheke Gesichtswasser mit Salicylsäure erwerben. Auch diese Präparate mattieren die Haut und klären sie gründlich, ohne sie zu stark auszutrocknen.
Darüber hinaus braucht fettige Haut viel Feuchtigkeit. Nach der Reinigung sollte immer ein fettfreies Fluid aufgetragen werden. Wenn Sie Naturkosmetik bevorzugen, ist reines Aloe-Vera-Gel ein guter Feuchtigkeitsspender. Vorsicht ist bei den meisten Anti-Aging-Produkten geboten. Diese Cremes sind oft auf die Bedürfnisse reifer Haut zugeschnitten und enthalten einen hohen Fettanteil. Für trockene Haut ist das eine Wohltat, wer aber bereits unter fettiger Haut leidet, reagiert auf diese Produkte oft mit Pickeln und Mitessern.
Wenn Sie gleichzeitig erste Fältchen bekämpfen möchten, sollten Sie lieber zu nicht komedogenen Cremes greifen, die als Wirkstoffe LHA (Beta-Lipohydroxysäure) und Vitamin C enthalten.
Worauf kommt es beim Make-up an?
Da fettige Haut bereits glänzt, sollten Sie auf Make-up oder Puder mit schimmernden Elementen verzichten. Wenn Sie ein Foundation verwenden, entscheiden Sie sich am besten für ein nicht komedogenes Präparat, das speziell für fettige Haut entwickelt wurde.
Tragen Sie flüssiges Make-up außerdem nie mit den Händen, sondern immer mit einem frischen Schwämmchen auf. So erhalten Sie nicht nur ein gleichmäßigeres Ergebnis, Sie vermeiden auch Infektionen, da Hände einfach nie wirklich sauber sind.
Die beste Freundin im Kampf gegen lästigen Hautglanz ist aber immer noch die Puderdose. Besonders effektiv ist loser Mineralpuder, der morgens großzügig aufgetragen werden sollte. Entweder über der Foundation oder direkt über dem Hautpflegeprodukt. Für unterwegs ist Kompaktpuder praktischer. Auch hier sind mittlerweile Produkte erhältlich, die speziell für stark fettende Haut entwickelt worden sind. Für Männer gibt es diese Puder ohne Farbpigmente, sodass der Eindruck geschminkt zu sein, erst gar nicht entsteht.
Schnelle Hilfe für unterwegs versprechen außerdem sogenannte „Blotting Paper“. Bei diesen Tüchlein handelt es sich um eine Art Löschpapier, die überschüssiges Hautfett aufsaugen und einen matten Teint zurücklassen. Danach kann Kompaktpuder aufgetragen werden, um den Effekt zu verstärken.