Für immer jung, wer wünscht sich das nicht? Seit jeher ist der natürliche Alterungsprozess ein Thema, welchem sich die Menschheit annimmt und versucht, den Zeichen der Zeit mit Duftwässerchen, Schönheitspflastern, Wunderdrinks, Salben oder Laser, chemischen Peelings und Skalpell den Gar auszumachen. Ziel ist es, die Jugendlichkeit beizubehalten bzw. zurückzuholen. Mittlerweile ist in der ästhetisch-plastischen Chirurgie vieles möglich und beinahe jeder tatsächliche oder nur subjektiv empfundene Makel kann problemlos ausgebessert werden. Das hat jedoch nicht nur Vorteile.
Schönheitsideale in Zeiten von Social Media und Co.
Ursprünglich hatte die Schönheitschirurgie den Hintergrund, Menschen nach Unfällen oder mit Fehlbildungen eine verbesserte Lebensqualität zu ermöglichen. Mittlerweile hat sich das Blatt jedoch gewendet. Selbstverständlich wird die ästhetisch-plastische Chirurgie weiterhin bei eben solchen Fällen eingesetzt, allerdings überwiegt bei den meisten PatientInnen der Wunsch nach einem jüngeren Aussehen als Motivation für eine Behandlung.
Wie die aktuelle Auswertung einer anonymen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie zeigt, orientieren sich die meisten PatientInnen (34,6 %) an ihrem früheren Aussehen, wenn es um ihr Wunschbild geht. Ein Zehntel gab bei der Umfrage an, sich am Aussehen anderer Personen des gleichen Alters zu orientieren, während 2,3 % nach dem Erscheinungsbild einer Medienpersönlichkeit oder eines Social Media Stars streben.
Das ist grundsätzlich erst einmal gut, da das eigene Ich selbstverständlich ein realistischeres Vorbild als berühmte Persönlichkeiten ist. Allerdings birgt auch diese Wunschvorstellung ihre Gefahren.
Wenn das Streben nach Jugendlichkeit zur Sucht wird
Ein paar Falten beseitigen, die Lippe etwas voller machen und warum nicht auch die Wangen noch ein bisschen anheben? Bei vielen Eingriffen, denen eben nicht unproportionale oder asymmetrische Körperteile zu Grunde liegen, sondern die vom Streben nach anhaltender Jugendlichkeit und einem überdurchschnittlichen Erscheinungsbild motiviert sind, werden die PatientInnen meist zu Dauergästen in der Schönheitsklinik.
Es kann sogar so weit gehen, dass sich aus diesem Schönheits- und Jugendlichkeitswahn eine Störung entwickelt. Die Schönheitschirurgie kann hier keine Lösung darstellen – im Gegenteil, sie kann sogar zur Sucht führen. Die Psyche eines Menschen kann nicht mit dem Skalpell behandelt werden.
Nicht zu vergessen ist, dass jeder Eingriff und jede Operation Risiken birgt, vor allem wenn Eingriffe wiederholt am selben Körperbereich durchgeführt werden. Aufklärung und Verantwortung seitens der behandelnden Ärzte sind daher ein nötiges Zeichen von Kompetenz.
Ästhetische Chirurgie mit Augenmaß und Verantwortung
Zwar kann die ästhetisch-plastische Chirurgie nicht die Psyche eines Menschen heilen, doch kann sie – und das ist in den meisten Fällen sehr viel wert – PatientInnen zu mehr Selbstbewusstsein und -vertrauen verhelfen und somit ein Stück mehr Lebensqualität schenken. Unabdingbar für diesen Erfolg ist jedoch, dass der Arzt mit Bedacht handelt und sich im Vorfeld bei einem Beratungsgespräch genauestens erklären lässt, worin die Motivation für den Eingriff steckt und sich ein klares Bild seiner PatientInnen macht. Gute Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie nehmen die Wünsche ihrer PatientInnen ernst, sie weisen sie jedoch auch auf eventuelle Gefahren und Risiken hin.
Frau Dr. Svenja Giessler liegt es am Herzen, ihren PatientInnen mithilfe der ästhetischen-plastischen Chirurgie nicht nur eine verbesserte Selbstwahrnehmung zu bescheren, sondern ihnen auch zu mehr Lebensfreude zu verhelfen – dies jedoch mit Augenmaß.
Der Fokus ist immer ein natürliches Ergebnis, mit dem sich die Behandelten wohlfühlen und die Praxis mit einem strahlenden Gesicht verlassen. PatientInnen muss klar sein und verdeutlich werden, welche Behandlungen realistisch und umsetzbar sind. Nur so kann der Eingriff letztlich auch erfolgreich sein. Wichtig ist jedoch ebenso zu erwähnen, dass selbst umsetzbare Eingriffe seitens des Arztes abgelehnt werden können – dies sogar müssen, sobald Anzeichen einer psychischen Störung oder Sucht vorliegen.