Viele Frauen und Männer träumen von einem flachen und definierten Bauch. In der Regel passt sich die Haut sehr gut an veränderte Körperformen an. Das liegt an ihrer elastischen Eigenschaft. Wer seinen Körper also gezielt trainiert, kann seinen Bauch auch formen. In der Theorie mag das ganz gut klingen, in der Praxis funktioniert das meist nicht so einfach. Hier kommt oftmals die Bauchdeckenstraffung zu Trage.
Das weiß auch Dr. Svenja Giessler. Die Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie führt immer wieder Bauchdeckenstraffungen durch, wobei zu ihren Patienten nicht nur Frauen gehören. Auch Männer entscheiden sich immer häufiger für den Eingriff, der in Vollnarkose durchgeführt wird und mitunter mehrere Stunden dauern kann.
Das Problem mit der Haut – wenn das Gewicht weniger wird, die Haut jedoch bestehen bleibt
Kommt es zu einer zu schnellen Veränderung der Körpersilhouette, hat die Haut Probleme, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. In der Folge kommt es zum Gewebeüberschuss. Die Patienten empfinden den zurückbleibenden Hautmantel als extrem störend und unästhetisch. Dieser kann in der Regel nur mit einer Bauchdeckenstraffung entfernt werden.
Es gibt dabei nicht nur einen ästhetischen Grund. – Auch medizinische Aspekte sprechen oft für einen derartigen Eingriff. Vor allem dann, wenn der vorhandene Gewebeüberschuss zu Rötungen führt und Entzündungen auslöst.
Auch Männer entscheiden sich für derartige Eingriffe
Die Gründe, warum sich Menschen für eine Bauchdeckenstraffung entscheiden, sind vielfältig.
Dr. Svenja Giessler rät jenen Patienten zu einer Bauchdeckenstraffung, welche sehr schlaffe Haut haben, bei denen eine vorgewölbte Bauchdecke diagnostiziert wurde oder bei denen Fettdepots unter- oder oberhalb des Bauchnabels vorzufinden sind. Eine Schwangerschaft – mit einer starken Gewichtszunahme und einer anschließenden radikalen Gewichtsreduktion – kann das Hautbild stark verändern. Aber auch ein starker Gewichtsverlust nach einer Diät kann dafür sorgen, dass zu viel Haut übrig bleibt.
Für Frauen ist es wichtig, dass die Operation immer erst dann stattfinden sollte, wenn keine körperverändernden Prozesse mehr erwartet werden dürfen. Das heißt, dass der Kinderwunsch bereits abgeschlossen sein sollte.
Männer entscheiden sich immer wieder für eine derartige Operation, wenn sie viel an Gewicht verloren haben und wieder einen schön definierten Bauch besitzen möchten.
Erfolgt der Eingriff nach einem Gewichtsverlust und der Erkenntnis, mit Sport nicht die gewünschte Figur zu bekommen, ist es wichtig, dass das Gewicht auch dauerhaft gehalten werden kann. Hierbei kann eine Ernährungsberatung im Anschluss an die Behandlung hilfreich sein. Frau Dr. Giessler berät Patientinnen und Patienten hierzu und zu allen weiteren Fragen rund um den Eingriff gern in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Eine Bauchdeckenstraffung darf nicht unterschätzt werden
Hat sich der Patient für einen Eingriff entschieden, stehen mehrere Methoden zur Verfügung. So gibt es die Fettabsaugung, die klassische Bauchdeckenstraffung oder die sogenannte Mini-Straffung.
Im Zuge des Eingriffs kommt es zur Straffung der Bauchhaut und der Bauchmuskeln, wobei auch Fettgewebe entfernt wird. Des Weiteren können bei dem Eingriff mögliche Narben, die sich am Unterbauch befinden, entfernt werden. Ein klassisches Beispiel ist die Narbe nach einem Kaiserschnitt. Selbst ein Verschluss von Bauchwandbrüchen ist im Zuge des Eingriffs möglich. Der Schnitt wird über den Schambereich gesetzt, sodass danach keine Narbe mehr zu sehen ist.
Fakt ist: Ein derartiger Eingriff darf nicht unterschätzt werden. Der Heilungsprozess dauert lang. Die Schmerzen, die Tage später noch zu spüren sind, können mitunter recht stark sein. Genau deshalb sollten sich nur jene Personen für eine Bauchdeckenstraffung entscheiden, die massiv an Gewicht abgenommen haben und bei denen eine ausgewogene Ernährung und Sport nicht zum gewünschten Ergebnis einer Hautreduktion führten.