Eine schöne, volle und große Brust – Das ist für viele Frauen ein sehr wichtiges Thema. Folgt man einer Studie eines führenden Unterwäscheherstellers, so sind rund 90 Prozent der Frauen mit dem Aussehen ihrer Brüste unzufrieden. Rund 40 Prozent sehnen sich nach einer strafferen Brust, rund 34 Prozent wollen größere Brüste und 32 Prozent sind unzufrieden mit der Form. Push-up BHs, Brustmuskeltrainings, spezielle Cremes – Möglichkeiten, damit die Brüste größer werden, gibt es viele. Leider helfen meist nur operative Eingriffe dauerhaft.
Doch was sollten Frauen unbedingt beachten, bevor sie sich für eine Brustvergrößerung entscheiden?
Welche Methoden stehen den Patientinnen zur Verfügung?
Es gibt verschiedene Verfahren: Angeboten werden Brustvergrößerungen mit gleichzeitiger Bruststraffungen (die Brüste werden angehoben und neu geformt) und reine Brustvergrößerungen (mittels Implantaten oder Eigenfett) – in vielen Fällen gehören hierzu auch Korrekturen der Brustwarze. Dabei kann nicht jeder Wunsch erfüllt werden. Einerseits spielt die natürliche Anlage der Frau eine Rolle, andererseits die Körperproportion und die Gesundheit der Patientin. – Nur, wenn die „Wunschgröße“ im Verhältnis zum restlichen Körper steht, wird die behandelnde Fachärztin einer Operation zustimmen.
Aus diesem Grund ist im Vorfeld immer ein Beratungsgespräch zu führen. Im Zuge des Gesprächs werden die Beweggründe ermittelt und die Brüste genau analysiert. Genügt eine Brustvergrößerung oder ist auch eine Straffung erforderlich?
Implantatformen und Operationstechniken
Brust-OP ist nicht immer gleich Brust-OP. Schlussendlich sind die Brüste nicht alle gleich. Die Analyse der Brüste, welche im Zuge des Beratungsgesprächs durchgeführt wird, sorgt am Ende dafür, dass der Arzt eine Brustvergrößerung mit Eigenfett oder mittels Implantat empfiehlt.
Weiterhin wird über die Schnitttechnik (Wird das Implantat unter oder über dem Brustmuskel eingesetzt, oder über den Brustwarzenhof, die Brustumschlagsfalte oder die Achsel?) und Implantatform und -größe entschieden. Frau Dr. Giessler setzt zur besseren Demonstration des möglichen Ergebnisses eine 3D-Darstellung ein. Damit können die Patientinnen schon im Vorfeld eine genaue Vorstellung über das Resultat gewinnen.
Heutzutage empfehlen die Fachärzte meist ein Silikonimplantat, das über oder unter den Brustmuskel platziert und über die Brustumschlagsfalte eingesetzt wird. Von Kochsalzlösungen wird, aufgrund des „unechten Gefühls“, abgeraten; auch der Zugang über die Achsel wird oft abgelehnt, weil hier die Gefahr entzündeter und schlecht verheilender Narben hoch ist. Über den Brustwarzenhof können zudem nur kleinere Implantate eingesetzt werden und das Risiko von Empfindungsstörungen an den Brustwarzen ist deutlich erhöht. International wird daher der Zugang über die Brustumschlagsfalte am häufigsten angewandt.
Checkliste Brustvergrößerung: Was Patienten in Verbindung mit dem Eingriff wissen müssen
Während des Beratungsgesprächs werden die Frauen aufgeklärt, welche Risiken und Komplikationen möglich sind. Natürlich sind Brustoperationen Routineeingriffe, jedoch bedeutet das nicht, dass Risiken und Komplikationen ausgeschlossen werden können. Zu den üblichen Risiken gehören Blutergüsse und Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, bakterielle Entzündungen oder auch um verrutschte Implantate.
Langfristig besteht das Risiko einer Kapselfibrose. – Dabei kommt es zu einer Verhärtung des Implantats. In der Folge ist ein weiterer Eingriff notwendig; in 5 Prozent aller Fälle muss das Implantat sogar entfernt werden.
Eine Brustvergrößerung oder -straffung ist ein operativer Eingriff unter Vollnarkose, welcher nicht ambulant durchgeführt wird. Das heißt, es sind – wie bei anderen Operationen – bestimmte Maßnahmen, wie kein Alkohol- und Nikotinkonsum, zu befolgen. Vor allem nach dem Eingriff ist es wichtig, die empfohlenen Verhaltensregeln einzuhalten, um eine optimale Heilung der Narben und ein bestmögliches Ergebnisses zu gewährleisten.
Welche Maßnahmen müssen nach dem Eingriff berücksichtigt werden?
In den ersten Monaten wird ein spezieller BH getragen – auch in der Nacht. In den ersten zwei Wochen sollte sich die Patientin zudem auch körperlich schonen; für sechs Wochen herrscht ein absolutes Sportverbot.
Das Ergebnis der Brustoperation ist nach etwa sechs Monaten sichtbar. Bis dahin sind die Brüste oft geschwollen, sodass man sich nicht wundern sollte, warum die Brüste mit der Zeit wieder etwas kleiner werden. Nach rund einem Jahr findet der letzte Kontrolltermin statt. Treten Schwellungen, Schmerzen, Rötungen oder Blutungen oder Gewebsveränderungen auf, müssen diese sofort vom Arzt untersucht werden, um etwaige Komplikationen vorzeitig verhindern zu können.