Knapp 65 Prozent der deutschen Männer und gut 50 Prozent der deutschen Frauen sind übergewichtig. Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) nehmen stetig zu. Die Ursachen für Übergewicht sind vielschichtig. Für viele Arbeitnehmer ist eine 50-Stunden-Woche oder mehr völlig normal. Für Sport bleibt kaum mehr Zeit und der Gang Zuhause geht geradewegs auf die Couch. Es fehlt nach einem langen Arbeitstag regelrecht an Motivation und kaum jemand hat dann noch Lust, gesund zu kochen. Stattdessen wird auf extrem fetthaltige Fertigprodukte ausgewichen.
Diese Lebensweise hinterlässt zwangsläufig Spuren. Irgendwann sind die Betroffenen dann von ihrem eigenen Spiegelbild so entsetzt, dass sie zu drastischen Maßnahmen greifen. Crash-Diäten erscheinen vielen Menschen als schnelle Lösung des Problems. Meist sind sie der Einstieg in einen Teufelskreis.
Der Jo-Jo-Effekt – warum Crash-Diäten nicht gegen Übergewicht helfen
Nach einer Reduktionsdiät nehmen Betroffene oft sehr schnell wieder zu. Sie wiegen nach einigen Wochen mehr als vor der Diät. Dieses unerfreuliche Phänomen wird als Jo-Jo-Effekt bezeichnet. Das Risiko durch eine Diät mittelfristig nicht schlanker zu werden, sondern deutlich zuzunehmen, wird durch eine Reihe Faktoren erhöht. Hinzu kommt, dass durch den Verzicht auf Lebensmittel und die Kalorieneinsparung, oft Wasser aus dem Körper gespült wird. Dies bedeutet, dass wir gerade Anfangs hauptsächlich Wasser verlieren und bei ungesunder Nahrungsaufnahme sofort wieder einspeichern. Viele Menschen verwechseln diesen Effekt jedoch mit dem eigentlich gewünschten Fettabbau und wundern sich anschließend über die plötzliche Gewichtszunahme nach Beendigung der Diät.
So erfolgt im Rahmen einer Crash-Diät keine Änderung der Gewohnheiten, die für das Übergewicht verantwortlich sind. Stattdessen wird lediglich die Energiezufuhr kurzfristig drastisch reduziert. Meist geschieht dies dadurch, dass nur bestimmte Nahrungsmittel, zum Beispiel Suppen, Smoothies oder Bananen, konsumiert werden. Bei manchen Diäten dürfen kaum Kohlenhydrate verzehrt werden. Bei anderen sind Mahlzeiten nach 16 Uhr generell tabu. Hollywood lebt uns diesen Lifestyle regelrecht vor und füttert uns mit immer neuen Diäten und Programmen, die schnell zum Erfolg führen sollen.
Keine langfristigen Erfolge ohne Ernährungsumstellung
Kurzfristig kann das zu einem beträchtlichen Gewichtsverlust führen. Zwei Kleidergrößen in vier Wochen sind keine Seltenheit. Mittel- oder gar langfristig kann niemand eine solche Diät durchhalten. Erschwerend kommt hinzu, dass der Grundumsatz des Körpers durch solche Hungerperioden drastisch sinkt. Der Grundumsatz beschreibt die Menge an Energie, die benötigt wird, um alle lebenswichtigen Funktionen des Körpers aufrecht zu erhalten. Selbst wenn wir faulenzen oder schlafen, brauchen unserer Organe Nährstoffe, um arbeiten zu können.
Den Grundumsatz kann der Körper in einer Notsituation minimieren und Hungerperioden überstehen. Würde der Körper den Grundumsatz sofort wieder hochfahren, wenn das Nahrungsangebot steigt, wären Crash-Diäten kein Problem. Das ist aber bei den aller meisten Menschen nicht der Fall. Der Körper brennt auch Monate nach einer Hungerperiode auf Sparflamme. Wer dann nach einer Crash-Diät wieder isst wie zuvor, nimmt umso schneller zu.
Was auf Dauer wirklich schlank macht
Wer dauerhaft schlank bleiben möchte, muss zuerst die Ursachen für sein Übergewicht analysieren. Manche Menschen ernähren sich generell schlecht. Andere essen grundsätzlich schon gesund, naschen aber gerne oder gönnen sich regelmäßig noch ein zweites Bier. Fast alle Übergewichtigen bewegen sich viel zu wenig. Eine vernünftige Diät setzt an diesen Faktoren an.
Da kaum etwas schwerer ist, als seine Gewohnheiten zu ändern, lohnt sich professionelle Hilfe fast immer. Eine Ökotrophologin wird zum Beispiel alle ihre Ernährungssünden identifizieren und Ihnen dabei helfen, einen gesunden Ernährungsplan aufzustellen. In einem Fitnessstudio können Sie sich einen individuellen Trainingsplan konzipieren lassen. Die Mitgliedsgebühren sind oft ein psychologischer Anreiz, die Dienstleistung, für die man schließlich zahlt, auch zu nutzen.
Wie mit den Spuren der Crash-Diäten umgehen?
Häufiger oder sehr starker Gewichtsverlust hinterlässt oft Spuren. Gerade Frauen leiden an erschlaffter Haut an den Oberarmen oder der Bauchdecke. Wenn Sie das nicht einfach hinnehmen, sondern sich an Ihrem neu gewonnen Körper uneingeschränkt erfreuen wollen, kann das Problem operativ behoben werden.
Mit Hilfe einer Oberarmstraffung, kann die Form der Arme den neuen Proportionen Ihres Körpers angepasst werden. Bei diesem Eingriff kommen, je nach Ausgangslage, entweder eine Fettabsaugung oder eine Hautentfernung in Frage. Manchmal ist es erforderlich, beide Methoden zu kombinieren.
Ein ausgeprägter Hängebauch, der infolge starken Gewichtsverlustes oder einer Schwangerschaft entstanden ist, lässt sich selbst durch Spezialübungen nicht mehr wegtrainieren. Hier kann eine Bauchdeckenstraffung helfen. Bei einer Bauchstraffung wird das überschüssige Gewebe entfernt, sodass die Bauchdecke wieder ihre ursprüngliche straffe Form erhält. Vermehrte Fettansammlungen am Bauch, sogenannte Fettschürzen, können auf diese Weise entfernt werden und wieder zu mehr Lebensfreude verhelfen.
Wie alle Operationen sollten ästhetische Eingriffe nur von Experten durchgeführt werden. Die renommierte Chirurgin Dr. Svenja Giessler hat große Erfahrung mit dieser Art Eingriff und führt sie in ihrer Praxis regelmäßig durch. Patienten sind hier in guten Händen.