Keine Operation sollte unterschätzt werden, auch eine Brustoperation ist kein Spaziergang. Eine richtige Nachsorge entscheidet über den Heilungsprozess und das Ergebnis nach einer Brustoperation. Entsprechend viel Wert ist die Nachsorge und die Zeit nach einer Operation.
Nach der Operation, wenn die Patientin wach ist, kommt der behandelnde Arzt zur ersten Nachkontrolle. Die frisch operierte Brust wird unmittelbar nach der Operation maschinell gekühlt. Das reduziert nicht nur postoperative Schmerzen, sondern auch Schwellungen und mögliche Einblutungen. Der Arzt entfernt am Tag nach der Operation die Drainagen und wechselt den Verband. Im Anschluss legt er der Patientin einen speziellen BH an. Dann kann sie die Klinik verlassen.
Schmerzbehandlung nach der Operation
In den ersten Tagen und Wochen im Anschluss an die Operation ist die Brust noch geschwollen. Kleine Blutergüsse sind sichtbar. Beides verschwindet mit der Zeit von allein. Die Blutergüsse brauchen ein paar Wochen, bis sie abgeklungen sind. Die Schwellungen gehen erst nach ungefähr zwei Monaten zurück.
Besonders in den ersten Tagen sind Schwellungen und leichte Schmerzen normal. Empfohlen wird, dass die Brust Zuhause noch für einige Tage gekühlt wird. Für die ersten Tage bekommt die Patientin leichte Schmerzmittel in Form von Antibiotika. Homöopathisch können Ananas-Extrakt oder Arnika helfen, um das Abschwellen der Brust zu begünstigen. Wie lang die Schwellungen und Schmerzen anhalten, ist von Patientin zu Patientin unterschiedlich.
Der Stütz-BH
Der Stütz-BH ist das wohl wichtigste Utensil in der Zeit nach der Operation. Seien Sie geduldig! Das endgültige Ergebnis ist erst nach sechs Monaten deutlich sichtbar. Der Stütz-BH ist ein straff sitzender, speziell angepasster BH. Diesen BH tragen Sie für ungefähr acht Wochen – und zwar Tag und Nacht. Er unterstützt den operierten Busen und wirkt wie eine Kompresse.
Der BH hält die Brustgegend ruhig und stabil. Das Implantat kann optimal wachsen. Die Brust darf nach der Operation nicht zu schwer belastet werden. Der BH verhindert und reduziert zudem Schwellungen und Blutungen. In den ersten acht Wochen wird der BH lediglich zur täglichen Körperpflege ablegt.
Einschränkungen bei Bewegungen und Tätigkeiten sowie Lagerung
Nach der Brustoperation ist eine mindestens zweiwöchige Erholungsphase empfohlen. Patientinnen sollten in dieser Zeit nicht arbeiten gehen. Danach können Sie mit leichten Tätigkeiten – wie gewohnt – beginnen. Schweres Heben und Anstrengung sind frühestens nach drei Wochen wieder erlaubt. Das Autofahren ist für sieben bis 14 Tage nicht empfehlenswert.
Menschen, die gern auf der Seite oder dem Bauch schlafen, müssen sich umgewöhnen – zumindest für die ersten Wochen nach der Operation. Sie sollten nur auf dem Rücken schlafen, um der frisch operierten Brust nicht zu schaden. Duschen ist nach den ersten sieben Tagen, sobald die Nähte entfernt wurden, möglich. Auf Sonneneinstrahlung, die Sauna, heißes Baden und das Solarium sollten Sie vorerst verzichten. Selbiges gilt für Sport in den ersten sechs bis acht Wochen nach der Operation.
Pflege, Ernährung, Verhaltensweise nach einer Brustoperation
Nach einer Operation, wie einer Brustverkleinerung, können bis auf Widerruf durch den behandelnden Arzt keine blutgerinnungshemmenden Medikamente eingenommen werden. Der Grund dafür ist, dass sie die Heilung verzögern können. Medikamente dürfen nur nach Rücksprache mit dem Arzt verabreicht werden.
Frau Dr. Giessler informiert ihre Patientinnen bereits im Vorgespräch ausführlich über solche Gegebenheiten. Dazu gehört auch der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten in den ersten 30 Tagen nach der Operation. Dies kann den Heilungsprozess verlangsamen.
Auch die Narbenpflege ist sehr wichtig. Mit ihr sollte begonnen werden, sobald die Fäden der Operation gezogen wurden. Die Narben sollten dann nicht nur jeden Tag gereinigt, sondern auch eingecremt werden. Hierfür reicht es etwa, Bepanthen oder auch Vaseline zu benutzen. Wenn Sie wünschen, können Sie auch spezielle Narbencremes in der Apotheke oder in der Praxis erwerben. In unserem Beitrag über Narbenpflege erhalten Sie weitere Informationen darüber, wie Sie Ihre Narben nach einer Brustoperation richtig pflegen sollten.
Die meisten Spuren nach einer Brustoperation verheilen nach sechs bis acht Wochen. Nach der ersten Woche gehen Sie zur ersten Nachkontrolle. Hier findet der Verbandswechsel statt. Halten Sie die Nachsorgetermine immer ein. Das Verhalten und die Möglichkeiten nach einer Brustoperation hängen von Ihnen und vom Eingriff ab. Wichtig ist, dass Sie die Ratschläge des Arztes befolgen. Wenn die Nachsorge ernst genommen wird, ist der Behandlungserfolg nicht gefährdet.