Die offensichtlichen Merkmale der Hautalterung begründen sich – vor allem im Gesicht – hauptsächlich im Verlust von Feuchtigkeit und Volumen. Die Entstehung von Falten wird begünstigt, da die Haut weniger „aufgeplustert“ ist. Durch die geringere Speicherkapazität für Feuchtigkeit verdünnen sich die einzelnen Hautschichten und die Durchblutung lässt nach. Die Haut wirkt weniger straff und elastisch, sie sieht deutlich gealtert aus. – Ein Stoff, der für die Feuchtigkeitsspeicherung in der Haut verantwortlich ist, ist die Hyaluronsäure.
Beugt eine äußere Anwendung von Hyaluron Falten vor?
Hyaluron wird vom Körper selbst gebildet und findet sich neben der Haut auch in Muskeln, in den Augen und in Gelenken. Etwa ab dem 25. Lebensjahr nimmt die Hyaluronkonzentration im Körper jedoch stetig ab. Um das 50. Lebensjahr herum ist sie nur noch halb so hoch wie in der Jugend. Durch die fehlende Feuchtigkeit verliert die Haut Volumen, wodurch Falten und schlaffe Haut entstehen.
Die gute Nachricht ist, dass die fehlende Hyaluronsäure relativ einfach von außen, durch eine direkte Anwendung auf der Haut, aufgefüllt werden kann.
Durch die regelmäßige Anwendung von hochkonzentrierten Hyaluron-Seren wird die Hyaluronkonzentration in den Hautschichten erhöht und somit ein schönes, gesundes Hautbild gefördert und der Faltenbildung vorgebeugt.
Hyaluronsäure besteht aus Polysacchariden und kommt auch in Bakterien und Tieren vor. Für die Kosmetikindustrie oder Schönheitsbehandlungen wird der Stoff heute jedoch synthetisch hergestellt, wodurch die Effektivität des Reinstoffes erhöht werden konnte.
Die Molekülstruktur des Hyalurons ist entscheidend
Das Hyaluron kann in Form von hochkonzentrierten Seren oder in Cremes und Gelen einfach auf die Haut aufgetragen werden und wird von dieser absorbiert. Dabei wird bei den Inhaltsstoffen in hoch- und niedermolekulare Hyaluronsäure unterschieden.
Hochmolekulares Hyaluron kann besonders viel Wasser aufnehmen. Es dringt in die oberste Hautschicht ein und kann kleinen Fältchen sofort durch seine aufpolsternde Wirkung entgegenwirken. Gleichzeitig bildet es auf der Haut einen feinen, unmerklichen Film, welcher den natürlichen Feuchtigkeitsverlust der Haut verringert und so ebenfalls die Flüssigkeitsspeicherung verbessert.
Niedermolekulares Hyaluron kann durch seine geringere Molekülgröße in die tieferen Hautschichten vordringen und ist so für die Langzeitwirkung eines Hyaluronserums verantwortlich. Dabei können die Moleküle gleichzeitig andere hochwirksame Inhaltsstoffe, die in einer Creme oder einem Serum enthalten sind, zu ihrem Wirkort in den tieferen Hautschichten mittransportieren.
Wie nachhaltig sind Hyaluron-Seren?
Hyaluron-Pflegemittel zeigen zwar durch die aufplusternde Wirkung einen sofortigen Effekt, dieser lässt jedoch bereits nach wenigen Stunden wieder nach. Für einen langfristigen Effekt muss ein Hyaluronsäure-Kosmetikum über längere Zeit, also Wochen bis Monate, und regelmäßig, am besten 1 – 2 Mal täglich, angewendet werden.
Es gibt verschiedene Anwendungsformen, darunter Gele und Cremes, aber auch Kapseln zur oralen Anwendung. Ob die Wahl eher auf eine Creme, ein Gel oder ein hochkonzentriertes Serum fällt, ist von den persönlichen Vorlieben und den individuellen Bedürfnissen der Haut abhängig. Da Gele häufig eine leicht kühlende, erfrischende Wirkung besitzen, sind sie für die Anwendung im Sommer sehr gut geeignet. Auch fettige und zu Unreinheiten neigende Haut profitiert von einem leichten Gel oder Serum.
Eine Alternative: Hyaluron als Filler
Hyaluronsäure wird in der ästhetischen Chirurgie als Filler eingesetzt. Es eignet sich sehr gut für die Behandlung kleiner Fältchen, etwa im Bereich von Augen, Nase und Mund. Das Mittel wird mit einer lokalen Betäubung unter die Haut gespritzt und entfaltet dort sofort seinen wasserbindenden Effekt.
Durch die Volumenwirkung werden kleine Falten unterpolstert und verschwinden. Das Mittel wird vom Körper über einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten vollständig abgebaut und ist daher sehr verträglich. Für einen dauerhaften Effekt muss der Filler 1 – 2 Mal pro Jahr nachinjiziert werden.