Eine Schwellung am Handgelenk kann verschiedenste Ursachen haben und wird von vielen Betroffenen zunächst gerne als „Nichts“ abgetan. Sie fühlt sich weich an, die Haut über ihr lässt sich hin und her bewegen, in der Tiefe jedoch sitzt eine merkwürdige Beule fest. Schmerzen gibt es zunächst keine, was für viele den Gang zum Arzt überflüssig erscheinen lässt. Betroffene versuchen nun zumeist mit intensiver Schonung eine weitere Schwellung zu umgehen und das Problem selbst am Schopfe zu packen. Doch dann tritt die Schwellung erneut auf – und sie wächst. Mit zunehmender Größe der Schwellung wird nicht nur die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt, auch kommt Druckempfindlichkeit hinzu. Die Schwellung kann dabei so groß werden, dass sie einen förmlich ins Auge springt und der oder die Betroffene handeln sollte.
Die gute Nachricht vorweg: Wenn es ein Ganglion ist, ist es absolut harmlos! Aber was ist ein Ganglion überhaupt? Wir beleuchten das Thema einmal näher.
Wie entsteht ein Handgelenksganglion?
Im Gelenkspalt, dort, wo zwei Knochenenden aufeinandertreffen, befindet sich eine Flüssigkeit. Sie hat quasi die Funktion von Schmieröl und verhindert, dass die Gelenkknorpel direkt aufeinander reiben, wobei sie sich recht schnell abnutzen würden.
In dem feinen Bindegewebe, das das Gelenk umschließt, bildet sich eine bruchartige Ausstülpung, in die die Gelenkflüssigkeit hineingepresst wird. Diese entwickelt sich nun allmählich zu einem ballonartigen Hohlraum (Zyste). Da der Nährstoffaustausch bei einem Ganglion nicht mehr gegeben ist, wird die Gelenkflüssigkeit im Innern zu einer gallertartigen Masse eingedickt.
Als Ursache kann zum Beispiel eine allgemeine Bindegewebsschwäche infrage kommen, etwa in Verbindung mit einer vermehrten Beanspruchung des entsprechenden Gelenkes. Besondere Krankheiten, wie die Arthrose, können ebenfalls Auslöser sein. Auch Verletzungen, Verstauchungen oder sonstige Reizungen können der Bildung eines Ganglions zugrunde liegen.
Welche Symptome äußern sich?
Ein Ganglion an sich kann ein Spannungsgefühl der Haut bewirken, wenn es gerade im Wachstum ist. Ist es erst einmal da, tut es an sich nicht weh. Problematisch wird es, wenn der Flüssigkeitsspeicher auf angrenzende Nerven oder Gefäße drückt und damit Schmerz, Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl hervorruft. In solchen Fällen ist es ratsam, sich direkt in die Praxis der erfahrenen Chirurgin Dr. Giessler zu begeben und dort alles Weitere zu besprechen.
Diagnosestellung
Meistens reichen das geübte Auge und ein paar funktionale Tests, um den Verdacht auf ein Ganglion zu lenken. Sicherheitshalber bieten sich jedoch genauere Untersuchungsmethoden an.
Zunächst gibt eine Ultraschalluntersuchung Aufschluss über Form und Größe des Ganglions. Eine Gewebeprobe kann zusätzlich entnommen werden, um andere Ursachen der Schwellung auszuschließen.
Sehr selten ist eine ergänzende Untersuchung per Ultraschallsonde (Doppler) oder eine Kernspintomografie erforderlich, wenn zum Beispiel der exakte Verlauf des Ganglions vor einer Operation beschrieben werden soll.
Therapie
Ein symptomatisch verursachtes Ganglion kann sich wieder von selbst zurückbilden, wenn die Ursache der Gelenkreizung behoben und dasselbe geschont wird. Die Schwellung verringert sich und eine Behandlung ist nicht weiter vonnöten.
Vor eigenverantwortlich durchgeführten Druckmassagen muss von ärztlicher Seite dringend abgeraten werden. Der Versuch, die Flüssigkeit wieder zurück zu drücken oder den gefüllten Hohlraum insgesamt zum Bersten zu bringen, kann größeren Schaden anrichten als das Ganglion selbst.
Chirurgisch kann das Ganglion entweder mithilfe einer Hohlnadel „angestochen“ (punktiert) werden, wodurch die Flüssigkeit ablaufen kann.
Aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit, dass sich ein einmal gebildeter Hohlraum mit der Zeit wieder füllt, ist es jedoch sinnvoller, diesen insgesamt zu entfernen. Der Eingriff findet unter örtlicher Betäubung statt. Das Gelenk ist sofort wieder einsatzbereit. In besonderen Fällen kann Krankengymnastik hilfreich sein, um dem Gelenk wieder zu seiner vollen Beweglichkeit zu verhelfen. Nach Ablauf von 14 Tagen sollten sämtliche postchirurgischen Einschränkungen überwunden sein.
Sollten Sie also Schwellungen in dem Bereich bemerken, sprechen Sie mit einem erfahrenen Arzt und klären Sie die Ursache ab. Frau Dr. Giessler hilft Ihnen gerne bei der Ursachenforschung und der dafür angepassten individuellen Behandlung. Kontaktieren Sie uns ganz unverbindlich.