Bei der Mastitis handelt es sich um eine, meist durch Bakterien hervorgerufene, Entzündung der Brustdrüsen. Dabei ist in der Regel nur eine Brust betroffen. Die Brustdrüsenentzündung tritt üblicherweise bei Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter, oft während der Stillzeit, auf. Nur bei wenigen Frauen kommt es noch nach der Menopause zu der Erkrankung. Noch seltener sind Männer oder Neugeborene betroffen.
Unterschieden wird zwischen einer Brustdrüsenentzündung, die in Verbindung mit der Stillfähigkeit auftritt (Mastitis puerperalis) und einer, bei der dieser Zusammenhang nicht besteht (Mastitis non-puerperalis). Bei Neugeborenen wird von einer Mastitis nenatorum gesprochen. Während des Wochenbetts und der Stillzeit können Faktoren wie Stress, Milchstau oder Hormonschwankungen die Entstehung der Entzündung begünstigen.
Unabhängig von der Stillzeit tritt die Brustdrüsenentzündung häufig in Zusammenhang mit Brusterkrankungen (z.B. Zysten), sehr großen Brüste oder Schlupfwarzen auf. Unter Umständen ist in solchen Fällen ein korrigierender Eingriff sinnvoll.
Die Symptome ähneln sich bei allen Formen der Erkrankung. Die betroffene Brust ist geschwollen, der entzündete Bereich fühlt sich warm und verhärtet an und ist gerötet. Zudem kann der Bereich schmerzhaft und berührungsempfindlich sein. Allgemeines Unwohlsein und Fieber können auftreten. Bei vielen Betroffenen schwellen auch die Lymphknoten unter der Achsel an. Bei Stillenden ist die Milch verändert und wird oft vom Säugling verweigert. Eine Brustdrüsenentzündung sollte möglichst frühzeitig behandelt werden. Gängige Maßnahmen sind das Entlasten und Kühlen der Brust. Bei einer bakteriell bedingten Entzündung können Antibiotika eingesetzt werden.
Eine unbehandelte Brustdrüsenentzündung kann sich ausbreiten und zur Entstehungen von eitrigen Abszessen und Fisteln führen. Sie müssen dann durch kleinere medizinische Eingriffe beseitigt werden.