Eine (örtliche) lokale Betäubung oder auch „Lokalanästhesie“ oder „Dämmerschlaf“ sorgt für die Unterdrückung von Schmerz in einem begrenzten Gebiet des Körpers. Das Verfahren wird bei einer Vielzahl von medizinischen Eingriffen angewendet.
Meist kommen dabei bestimmte Medikamente zum Einsatz, die unter die Haut gespritzt werden und dort die Schmerzleitungen von Nerven für eine Weile blockieren. Sie werden kurz vor dem Eingriff vom behandelnden Arzt fächerförmig um den betroffenen Bereich gespritzt. Bemerkbar ist dabei oft nur der erste Einstich, da die Betäubung sehr schnell zu wirken beginnt. Diese Form der Betäubung kann jederzeit nachgespritzt werden, falls der Patient oder die Patientin noch etwas spürt oder die Behandlung länger dauert.
Seltener erfolgt eine lokale Betäubung auch mittels einer Salbe oder mit Kältespray. Bei Behandlungen am Auge können auch Tropfen eingesetzt werden.

Die Lokalanästhesie eignet sich besonders bei kleineren, ambulanten Eingriffen, die nur die oberflächlichen Regionen des Körpers betreffen.
Klassische Einsatzgebiete sind Zahnarztbehandlungen oder kleine Eingriffe an der Haut, wie z.B. die Entfernung von Warzen oder Muttermalen.
Auch bei verschiedenen kosmetischen Eingriffen, wie Narbenkorrekturen oder kleineren Fettabsaugungen kann mit einer lokalen Betäubung gearbeitet werden.
Das Verfahren hat den Vorteil, dass Patienten dabei das Bewusstsein behalten, ansprechbar sind und keine Probleme durch die Nachwirkungen einer Narkose haben. Mit einer lokalen Betäubung sind zudem kaum gesundheitliche Risiken verbunden.