Die Kapselfibrose (capsular fibrosis) gehört zu den Komplikationen, die infolge einer Brustvergrößerung auftreten können.
Sie ist die Folge einer natürlichen Immunreaktion. Das Implantat wird vom Körper als Fremdstoff erkannt und mit einer feinen Kapsel umgeben. In den meisten Fällen ist das unproblematisch, da das Gewebe weich und elastisch bleibt und keine weiteren Probleme bereitet. Bei einigen wenigen Patientinnen kommt es aber zu einer stärkeren Kapselbildung. Die Kapsel kann sich dann um das Implantat zusammenziehen und zu Verformungen und Verhärtungen führen, die auch mit Spannungsgefühlen und Schmerzen verbunden sein können. Kapselfibrosen werden in vier unterschiedliche Schweregrade, die sogenannten „Baker-Stufen“ unterteilt.

Bei geringer Ausprägung ist solange keine Beschwerden bestehen vorerst kein Handlungsbedarf. Schreitet die Kapselfibrose voran und verursacht Schmerzen, muss die Kapsel operativ entfernt werden. Ob die Implantate dabei ausgetauscht werden müssen muss individuell entschieden werden.
Genau ist nicht geklärt, weshalb es bei manchen Frauen zur Kapselfibrose kommt, es ist aber möglich das Risiko durch sachkundiges Vorgehen sehr gering zu halten. Geeignete, hochwertige Implantate und die richtige OP-Technik senken das Komplikationsrisiko deutlich. Deshalb ist es grundsätzlich ratsam sich für eine Brustvergrößerung an einen erfahrenen und kundigen Arzt zu wenden.