Bei einer Anisomastie sind die Brüste asymmetrisch. Das bedeutet, sie sind entweder unterschiedlich groß oder unterscheiden sich in ihrer Form. Der Großteil der Frauen ist davon betroffen, allerdings ist die Asymmetrie bei einigen stärker ausgebildet, bei anderen hingegen ist sie kaum zu erkennen. Erst bei besonders starker Ungleichheit ist von Anisomastie die Rede.
Die Anisomastie kann genetisch bedingt sein und wird dann während der Pubertät mit dem Einsetzen des Brustwachstums sichtbar. In diesem Fall spricht man von einer Anlagestörung oder einer genetischen Disposition.

Weitere Ursachen können beispielsweise Erkrankungen oder Verletzungen sein. Durch Entzündungen können sowohl das Drüsen- als auch das Fettgewebe geschädigt werden, was zu einer Asymmetrie führen kann. Auch Geschwülste und Tumore innerhalb der Brust, egal ob gut- oder bösartig, sind mögliche Ursachen.
Die Bestrahlung im Rahmen einer Krebsbehandlung schädigt das Brustgewebe ebenfalls, da die bösartigen Zellen zerstört werden. So verändert sich die betroffene Brust nicht selten in ihrer Form und Größe.
Es besteht die Möglichkeit, die kleinere Brust zu vergrößern oder die größere Brust zu verkleinern. Häufig kommt es allerdings zu einer Kombination beider Eingriffe, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Oft wird die kleinere Brust mithilfe eines Implantats oder mit Eigenfett vergrößert. Implantate werden dabei bevorzugt, da auf diese Weise im Vorhinein besser abgeschätzt werden kann, wie groß die jeweilige Brust nach dem Eingriff sein wird.
Nicht selten muss die ursprünglich größere Brust dennoch nachträglich durch eine Verkleinerung angepasst werden. Im Zuge dessen wird Fett- und Drüsengewebe entnommen. Häufig sind nach der Anpassung Korrekturen der Brustwarzen nötig, da sich deren Positionen dann oftmals nicht auf der gleichen Höhe befinden.